Umwelt, Klima und Tourismus

Umwelt und Natur schützen.

Seit vielen Jahren beschäftigen wir uns mit dem Umwelt- und Klimaschutz. Wir sind der Auffassung, dass wir die einzigartige Landschaft um uns herum auch für die zukünftigen Generationen bewahren müssen. Hierbei ist eine Gemeinde auch immer Vorbild für seine Bürgerinnen und Bürger. Aus diesem Grund wollen wir mit ehrgeizigen Zielen und einem umfassenden Handeln einen Beitrag leisten, um die Klimakrise zu bewältigen.

Effiziente und regenerative Energien.

Jeder kann anfangen, energiebewusster zu leben. Gleichzeitig ist es aber auch notwendig, konkrete Schritte einzuleiten. Die (öffentlichen) Gebäude in Augustdorf sind zum Teil älter und entsprechen nicht mehr den neusten Standards. Zugleich können wir aber auch durch gezielte Maßnahmen auf der einen Seite dem Klimawandel begegnen und auf der anderen Seite den Gemeindehaushalt langfristig entlasten.

Wir werden deshalb:

  • Das Ziel setzen, die Energieversorgung bis 2035 ausschließlich aus erneuerbaren Energien zu bewältigen.
  • Ein Sanierungsmanagement für kommunale Liegenschaften einführen und durch Wettbewerbe das Bewusstsein für Energieeffizient steigern.
  • Den Aufbau eines Fernwärmenetzes in Augustdorf prüfen und ein energieautarkes Klärwerk bis 2030 vorantreiben.

Deswegen wollen wir das:

  • Zum Klima- und Umweltschutz gehören ehrgeizige Ziele. Notwendig ist die Beteiligung und Einbeziehung der Bürger*innen. Als Voraussetzung muss zudem das Potential der Gemeinde ergründet werden. Eine Alternative hierfür ist zum Beispiel die Fortschreibung des IKSK mit dem Ziel, die regenerativen Energien zu fördern.
  • Die Gemeinde Augustdorf hat die Erstellung von Energieausweisen beauftragt (Energie-Check). Auch das Klimaschutzkonzept (IKSK) sieht Maßnahmen vor: Erneuerung der Heizungsanlagen, Austausch der Leuchtmittel durch LED, Wärmedämmung (siehe auch den SPD-Antrag zur Selbstverpflichtung). Hierbei ist zu beachten, dass die Maßnahmen auch wirklich einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Grundsätzlich sollten diese Sanierungen auch aufeinander abgestimmt sein. Des Weiteren könnten durch KfW-Programme auch Augustdorfer*innen profitieren. Durch ein professionelles Sanierungsmanagement könnte den Besitzer*innen bei der Sanierung geholfen und diese beraten werden (siehe SPD-Antrag zum Sanierungsmanagement). Durch Wettbewerbe könnte ferner ein Anreiz geschaffen werden, Strom zu sparen. In den Schulen könnte die Hälfte der eingesparten Kosten in einem Jahr an die Schule fließen. Auch ist ein Wettbewerb für alle Bürger*innen möglich.
  • Fernwärme bietet eine Alternative zu konventioneller Wärmeerzeugung. Hierdurch können wir die Haushalte in Augustdorf mit erneuerbarer Energie versorgen. Die Gemeindewerke können hierbei die Aufgabe erhalten, ein entsprechendes Fernwärmekraftwerk zu betreiben. Die Augustdorfer können so „saubere“ Energie direkt aus dem Ort erhalten und das Klima schützen.

Klima-, Umwelt- und Artenschutz ist eine Generationenaufgabe.

Wir müssen bei fast allen Entscheidungen immer wieder überlegen, welche Auswirkungen diese auf unsere Klimaschutzziele haben. Gleichzeitig müssen wir Klimaschutz auch ernsthaft betreiben und es nicht nur als leere Hülle oder Phrase verstehen.

Der Schutz von Tieren, Umwelt und Klima ist zugleich ein Schutz der Menschheit. Auch wenn wir nur einen kleinen Beitrag leisten können, gilt es, anzufangen. Wenn keiner anfängt, kann auch nichts Großes entstehen. Wir möchten durch kleine und große Maßnahmen einen ernsthaften Beitrag zum Klimaschutz leisten. Klimaschutz muss hierbei immer sozial und nachhaltig gestaltet sein.

Wir werden deshalb:

  • Die Selbstverpflichtung der Gemeinde zum Klimaschutz beschließen.
  • Durch die gemeinsame Zusammenarbeit den Klimaschutz in Augustdorf und Lippe vorantreiben.
  • Ökologische Bauleitplanung etablieren und Standards schaffen.
  • Die Artenvielfalt auf kommunalen Grundstücken und Liegenschaften fördern.

Deswegen wollen wir das:

  • Klimaschutz muss gewollt sein. Der SPD-Antrag zum Klimaschutz muss schnellstmöglich abschließend beraten werden. Künftige politische Entscheidungen sind auch immer im Hinblick auf die Auswirkungen auf den Klimaschutz zu betrachten. 
    Das Klimaschutzmanagement muss dauerhaft in der Gemeinde etabliert werden. Zudem ist es wichtig, dass das Klimaschutzmanagement fachbereichsübergreifend arbeitet. Auch ist es angebracht, dass das Klimaschutzmanagement eigene Entscheidungsbefugnisse übertragen bekommt.
  • Nachhaltiger Klimaschutz muss unabhängig gestaltet werden. Hierfür sollte eine eigene Agentur auf Kreisebene gegründet werden. Eine eigene Klimaschutzagentur nur für die Gemeinde scheint eher unprofitabel. Aufgaben könnten sein: Information, Beratung, Kommunikation, Vernetzung der Akteure, Fördermittel, Initiierung von Projekten, Begleitung des Klimaschutzkonzeptes. Ein wichtiger Punkt hierbei ist auch das Controlling der Maßnahmen und die Fortschreibung des IKSK. Um handlungsfähig zu sein, ist es notwendig, dass finanzielle Mittel bereitgestellt werden. Hierfür bietet sich ein Klimaschutzfonds an. Dieser könnte dann durch die Klimaschutzagentur betreut werden.
    Auch die Akteure in Augustdorf (z. B. Schule, Vereine, Politik, Unternehmen, Verwaltung) müssen in Augustdorf vernetzt werden, um gemeinsam diese Herausforderung zu bewältigen. Hierdurch können neue Ideen entstehen.
  • Die Bauleitplanung sollte immer vor dem Hintergrund des Klimaschutzes und der Artenvielfalt betrachtet werden. Es sollte z. B. bei städtebaulichen Verträgen oder dem Verkauf von gemeindeeigenen Grundstücken auf besondere Standards hingearbeitet werden (z. B. Passivbauweise, KfW-55-Haus).
  • Die Artenvielfalt sollte auch generell in Augustdorf gefördert werden, nicht nur in der Bauleitplanung. Die Senne bietet einen „Hotspot“ für die Biodiversität. Diese soll weiter gefördert werden. Zudem sollte auf gemeindeeigene Flächen die Artenvielfalt gefördert werden. Das Bündnis „Rettet die Bienen“ aus Bayern hat in den vergangenen Monaten für Aufsehen gesorgt. Es spricht eine notwendige Thematik an.

Unsere Landschaft als Chance wahrnehmen.

In den vergangenen Jahren wurde bereits durch den neuen Dünenpfad eine Möglichkeit geschaffen, unsere Senne auch für Touristen erlebbar zu machen. Naturschutz und Tourismus schließen sich nicht grundsätzlich aus. Die Möglichkeit der Begegnung mit der Natur und Umwelt kann die Menschen vor Augen führen, warum der Schutz so wichtig ist. Unsere Senne hat viel zu bieten und bietet die Chance, den Tourismus in Augustdorf zu stärken.

Wir werden deshalb:

  • Augustdorf und die Sennelandschaft weiter für sanften Tourismus öffnen.
  • Gemeinsam mit den angrenzenden Kommunen und dem Kreis Lippe die Bekanntheit steigern.

Deswegen wollen wir das:

  • Der Tourismus und hierbei vor allem der Tagestourismus nimmt in OWL einen besonderen Stellenwert ein. Über zwei Milliarden Euro werden hierfür jährlich in OWL umgesetzt. Auch für Augustdorf ergibt sich hierbei noch Potential. Viele Gastronomen und Einzelhändler können davon profitieren, wenn wir den Tourismus in der Senne fördern. Hierbei muss allerdings der Natur-, Umwelt- und Artenschutz beachtet werden. Tourismus darf die Natur nicht verdrängen, Tourismus muss die Umwelt verständlich machen.
  • Der Kreis Lippe ist bereits sehr engagiert. Dennoch sind wir der Meinung, dass wir im Rahmen eines breiten Bündnisses die Attraktionen um uns herum noch weiter fördern können. Die Senne ist einzigartig in NRW und Deutschland. Es lohnt sich für Mensch, Natur und Wirtschaft, diese für alle erlebbar zu machen.